CDU und FDP: Bürgermeister Sinß und rot-grüne Mehrheit verheizen Personal
In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen (UPB) wurde mitgeteilt, dass der einzig verbliebene Architekt im städtischen Bauamt gekündigt hat.
„Das ist nach dem altersbedingten Ausscheiden des Bauamtsleiters und der Kündigung der Stellvertreterin nun die dritte Personalveränderung in kürzester Zeit. Dankbar sind wir für die neue Leiterin dieses für unsere Kommune so wichtigen Fachbereiches. Frau Niegel hat aus ihrer Position heraus als Stadtplanerin die Chance ergriffen und führt nun den Fachbereich. In der Vergangenheit haben wir sie als gut ausgebildet und über die alle Maßen hinaus engagiert und leistungsbereit kennenlernen dürfen“, stellt der FDP Fraktionsvorsitzende Marius Schäfer fest. So muss nun aber auch eine Nachfolge für diese wichtige Position gefunden werden.
„Wir erkennen an, dass sich die Bauabteilung auf einen Restrukturierungsweg gemacht hat, der sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Ein neu zusammengesetztes Team muss sich erst finden, Zuständigkeiten müssen neu definiert und geordnet werden“, so die CDU-Fraktionsvorsitzende Almut Hammer.
Klar ist auch, dass die Bauabteilung Altlasten bearbeiten muss, die aufgrund der bisherigen Struktur in diesem Fachbereich in der Vergangenheit nicht bearbeitet werden konnten. „Wer wachen Auges die letzten Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung verfolgt hat der konnte feststellen, dass allein aus dem städtischen Bauamt wichtige und umfangreiche Maßnahmen nun dringend angegangen werden müssen. Hier stehen wir als verantwortliche Mandatsträger in der Verantwortung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zu überfordern und ihnen letztendlich die Freude an der Arbeit zu nehmen“, so Hammer weiter.
Unverständlich ist vor dem Hintergrund der jüngsten Personalentwicklung das Festhalten von Bürgermeister Sinß und den ihn stützenden Fraktionen. „Uns erscheint es so, als müsse der Bürgermeister auf Biegen und Brechen an der einmal getroffenen Position festhalten, koste es, was es wolle. Hier werden Mitarbeiter verschlissen!“, konstatiert Marius Schäfer.
In der vergangenen Sitzung des UPB hatte Bürgermeister Sinß angekündigt trotz der Personalsituation, die Trägerschaft und somit auch den Bau der KiTa Kunterbunt nicht an einen externen Betreiber übergeben zu wollen. Unterstützt wurde er hierbei von der rot-grünen Mehrheit, obwohl insbesondere die Vertreter der Grünen ebenfalls in der Vergangenheit Bedenken geäußert hatten. CDU und FDP plädierten für die Vergabe der Trägerschaft.