FDP fordert Autobahn-Lärmschutz für Idstein

In einem Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung fordert die FDP-Fraktion, die durch die Autobahn A 3 verursachten Lärmwerte erneut im Hinblick auf die Einhaltung der Grenzwerte zu überprüfen.

„Bei der Durchsicht der Antragsunterlagen für den Bebauungsplan des MLP-Geländes (ehemaliges Thermoplast-Gelände) haben wir mit Erstaunen festgestellt, dass nach den Daten des aktuellen Lärmgutachtens die Immissionsgrenzwerte durch den Autobahnlärm für das Mischgebiet Idstein-West tagsüber um bis zu 5 dB(A) überschritten werden“, berichtet der FDP-Stadtverordnete Roland Hoffmann.

„Nachts werden in diesem Gebiet sowohl die Werte für Mischgebiete um bis zu 8 dB(A) über-schritten und sogar die höheren Grenzwerte für Gewerbegebiete um bis zu 3 dB(A).

Da eine Überschreitung um 10 dB(A) bereits eine Verdoppelung der Geräusch-Emissionswerte bedeutet, halten wir diese Überschreitungen für unzumutbar und gesundheitsschädigend für die zahlreichen im Mischgebiet Idstein-West lebenden Bürgerinnen und Bürger“, stellt Hoffmann fest. 

Es sei nach Ansicht der Liberalen auch nicht auszuschließen, dass auch in anderen Bereichen von Idstein-Kern und Wörsdorf Lärm-Grenzwerte infolge des stark gestiegenen Verkehrsaufkommens auf der Autobahn inzwischen nicht mehr eingehalten werden.

„Dass es für Idstein und Wörsdorf in Anbetracht der signifikanten Überschreitung der Grenzwerte immer noch keine wirksamen Autobahn-Lärmschutzwände gibt, halten wir inzwischen für einen negativen Standortfaktor, der dringend zu korrigieren ist,“ fordert der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Abramenko.

Es sei unverständlich, warum in anderen Bereichen der A 3, wie z.B. in Limburg oder auch Medenbach und Niederseelbach der Autobahn-Lärmschutz bereits vor Jahren verbessert wurde, aber von der Autobahn GmbH bisher ein wirksamer Autobahn-Lärmschutz für Idstein mit Verweis auf Einhaltung der Grenzwerte für bestehende Autobahnen abgelehnt worden sei.

„Die FDP wird dieses Manko für die ansonsten sehr lebenswerte Stadt Idstein weiter und verstärkt thematisieren und auch bei allen anderen Infrastrukturmaßnahmen, wie z.B. dem Bau der neuen Stromleitungen auf den Schutz der Landschaft und der betroffenen Bürgerinnen und Bürger achten,“ sind sich Hoffmann und Abramenko sicher.