FDP: Wertstoffhöfe wieder öffnen
„Wenn Baumärkte und Gartencenter geöffnet sein dürfen, muss gleiches auch für die Wertstoffhöfe gelten“, fordert Roland Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion.
Arbeit in Haus und Garten erzeugt Abfall
Eine Folge der Coronakrise sei, dass die Menschen im Rheingau-Taunus-Kreis ihre zusätzliche Zeit zuhause verstärkt zum Entrümpeln, für Heimwerkerarbeiten sowie zum Herrichten von Balkonen und Gärten nutzen würden.
Das Angebot der geöffneten Baumärkte unterstütze dies zusätzlich.
Illegale Entsorgung
Den dabei entstehenden Müll fachgerecht in Wertstoff- bzw. Recyclinghöfen zu entsorgen sei jedoch im Kreis seit nunmehr drei Wochen nicht möglich. Dass dies zu illegalen Ablagerungen in Wald und Feld führen werde, weil so mancher seinen Müll nicht bis zur Wiedereröffnung der Höfe zuhause horten mag, sei leider zu befürchten und sicher auch schon geschehen.
Öffnung von Wertstoffhöfen
„Eine Öffnung der Höfe unter den bestehenden Corona-Schutzauflagen ist durchaus möglich und praktikabel. Das wird uns gerade in Frankfurt, Darmstadt und Kassel vorgemacht,“ nennt Hoffmann Beispiele.Anlieferung und Abgabe der Materialien sei kontaktlos möglich, dies erst recht, wenn man zudem auf die fälligen Gebühren und den damit verbundenen Kassiervorgang für die nächste Zeit verzichte.
Landrat zeigt sich unentschieden
Diese Anregung und die Bitte zur Wiedereröffnung der größeren Wertstoffhöfe im Rheingau-Taunus-Kreis habe die Fraktion auch Landrat Kilian vorgetragen, der jedoch ebenso wie die Betriebsleitung des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft rechtliche Bedenken habe und weitere Entscheidungen auf Bundesebene abwarten wolle.„Wir hoffen jedoch, dass der Landrat unsere Anregung zum Anlass nimmt, einmal mit den zuständigen Kollegen, die ihre Recyclinghöfe weiterhin offenhalten, zu einem informellen Austausch in Verbindung zu treten,“ zeigt sich Hoffmann optimistisch, dass dies auch bei den Verantwortlichen im Rheingau-Taunus-Kreis zu einem Umdenken führen könnte.
Höfe auch wichtig für das Handwerk
Es sei in der bestehenden Corona-Situation einerseits wichtig, die Regeln zur Vermeidung einer schnellen Verbreitung des Virus strikt einzuhalten. Andererseits müsse man aber auch die Dienstleistungen, die ohne zusätzliches Gefährdungspotenzial betrieben werden können, auch weiterhin oder wieder erneut anbieten.
Darauf seien Privathaushalte und vor allem auch das Handwerk im Rheingau-Taunus-Kreis angewiesen.