FDP: Windkraft effizient nutzen – Landschaft und Natur schonen 

Die FDP-Idsteiner Land spricht sich nach eingehender Diskussion im Vorstand gegen den Bau von Windkraftanlagen im Idsteiner Waldgebiet auf dem Breitheck (nördlich des Rosenkippels) aus. 

„Eines der wichtigsten Themen ist angesichts des Ukrainekrieges derzeit die sichere Versorgung Deutschlands mit Energie. Zu dieser Versorgungssicherheit können aber Windkraftanlagen im Binnenland nur wenig beitragen, da sie sehr unbeständig und zusammengerechnet lediglich an     ca.70 Tagen im Jahr ihre volle Leistung generieren können,“ erklärt der FDP-Vorsitzende Christian Ehrentraut. „Dagegen erzeugen die Anlagen im Meer (Offshore) mehr als doppelt so viel Energie pro Windrad. Dies ist auch der Grund, warum unsere europäischen Nachbarländer Offshore- Anlagen bevorzugen. Wir sehen das Problem des Stromtransports von Norden nach Süden unter Nutzung der Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertagung (HGÜ) gut gelöst und tragen durch die neue HGÜ-Ultranet-Leitung, die innerhalb der nächsten 2-3 Jahre im Idsteiner Land errichtet wird, bereits erheblich zur sicheren künftigen Stromversorgung bei.“

Die möglichen Idsteiner Standorte für Windkraftanlagen befänden sich zudem komplett in Waldgebieten und für jedes Windrad müsse man ca. 10.000 m² Wald dauerhaft entfernen. Die Bauhöhnen der Windkraftanlagen erreichten derzeit bereits 250 m und mehr und damit würde das Landschaftsbild erheblich leiden und zudem wären auch einige Vogelarten in der Region stark gefährdet.

„Bei allem Einsatz für die sichere Energieversorgung sollten wir nicht vergessen, dass Idstein im Naturpark Rhein-Taunus liegt und sich viele Menschen auch wegen der schönen Taunuslandschaft Idstein als Wohnort ausgewählt haben,“ meint die stellvertretende FDP-Vorsitzende Nicole Schreier. Es gehe den Liberalen darum, die Energiewende so zu gestalten, dass sie effizient wirksam sei und sich gleichzeitig die Lebensgrundlagen für Mensch und Natur nicht über Gebühr verschlechtern. „Insofern unterstützen wir weiterhin den geplanten Solarpark unterhalb des Rosenkippels, denn er wird das Landschaftsbild und die Natur weit weniger negativ beeinflussen als mächtige Windkraftanlagen auf der höchsten Erhebung im Idsteiner Westen. Zusätzlich werden wir die Umsetzung aller machbaren und sinnvollen Initiativen zum Ausbau der Solarenergie und zur Errichtung von Ladestationen gemäß dem Idsteiner Klimaschutzkonzept befürworten “. 

Die jüngst vorgetragenen Einwände der Idsteiner CDU zum landwirtschaftlichen Flächen-verbrauch könne man nicht nachvollziehen. Bei Bedarf ließen sich die Photovoltaik-Paneele so aufständern, dass dort noch eine Weidebewirtschaftung möglich sei. Außerdem weise das geplante Gebiet eine relativ geringe Bodenqualität aus.

„Die FDP spricht sich klar für eine Reduzierung der CO²-Emissionen aus, weist aber entschieden darauf hin, dass der großflächige Ausbau von Windkraftanlagen im Inland keine tragfähige Lösung für eine sichere Stromversorgung ist. Dafür benötigen wir u.a. den schnellen Bau von großen Energiespeicheranlagen, da wir sonst bei mittleren bis starken Windlagen viele Windräder unter Fortführung der Einspeisevergütung abschalten müssen und die Grundversorgung bei Schwachwindlagen nicht gegeben ist,“ betonen die beiden FDP-Vorstandsmitglieder abschließend.