Oestrich-Winkeler FDP-Fraktion konstituiert sich

Die Oestrich-Winkeler Freien Demokraten haben bei der Kommunalwahl mit 10,6 % ihr starkes Ergebnis aus dem Wahljahr 2016 um ein Prozent übertroffen. Jetzt haben die Liberalen ihre Fraktion konstituiert.

Gewählt wurden der Student Marius Schäfer (21) aus dem Ortsteil Hallgarten, der die Fraktion als Vorsitzender anführen wird, der Student Johannes Lahr (22) – der mit einem hervorragenden Ergebnis von Listenplatz 8 auf die dritte Position vorrücken konnte – und der kommunalpolitisch erfahrene Winzer Karl-Heinz Hamm (68) aus Winkel, der künftig als stellv. Fraktionsvorsitzender fungieren wird. Ein Ziel der Liberalen in Oestrich-Winkel war es, die kleine Fraktion neu auszurichten. Das ist mit der Mischung aus jung und erfahren gut gelungen und stellt eine gute Ausgangslage für die Arbeit in den kommenden Jahren dar.

Die neugewählte Fraktion ist somit arbeitsfähig und möchte sich auf ihre Themen konzentrieren und zügig die im Wahlkampf angedachten Projekte angehen. „Wir wollen, dass Oestrich-Winkel enkelfit wird. Dabei bauen wir auf solide Finanzen. Von unüberlegten Schnellschüssen nach der Kommunalwahl halten wir nichts“, so der neue Fraktionsvorsitzende Marius Schäfer. Dort, wo es Schnittmengen mit den Vorstellungen der anderen Fraktionen gibt, werden die Liberalen selbstverständlich die Zusammenarbeit suchen und anbieten. „Wie auch in der Vergangenheit ist es uns wichtig, das Optimum für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Das sollte stets im Fokus aller gewählten Mandatsträger stehen. Dann, wenn wir uns allerdings ganz klar von den politischen Ideen anderer unterscheiden, werden wir unseren liberalen Kompass nicht aus den Augen verlieren“, macht Schäfer deutlich.

„Wir freuen uns über den großen Zuspruch aus der Wählerschaft und sind hochmotiviert, in den kommenden Jahren liberale Politik ohne Scheuklappen zu machen“, schildert die Fraktion voller Tatendrang. „In diesem Zusammenhang ist es bedauerlich bereits vor der konstituierenden Sitzung der Stadtverordneten lesen zu müssen, dass es eine Option für die SPD zu sein scheint, einen ehrenamtlichen Magistrat zu konstruieren, in dem die FDP künftig nicht weiter mit einem ehrenamtlichen Stadtrat, einer ehrenamtlichen Stadträtin vertreten sein soll“ zeigt sich der neu gewählte Fraktionsvorsitzende irritiert.

„In der Hauptsatzung ist verankert, dass der Magistrat aus den beiden hauptamtlichen Vertretern, nämlich dem Bürgermeister und dem Ersten Stadtrat und den ehrenamtlichen Stadträten gebildet wird. In der Kommunalwahl haben die Bürgerinnen und Bürger Oestrich-Winkels über die ehrenamtlich Tätigen abgestimmt. Nun möchte die neue, rot-grüne Mehrheit als eine ihrer ersten Amtshandlungen einer Partei, die über 10 % der Wählerstimmen für sich gewinnen konnte, die Mitsprache in diesem wichtigen Gremium beschneiden. Das lässt tief blicken, was das Verständnis von Fairness und kollegialer Zusammenarbeit der neuen Mehrheit für die kommenden Jahre angeht“, befürchtet Schäfer abschließend.